Als Pflegestelle geeignet?
Pflegestelle zu sein, ist eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, denn ohne Pflegestellen hätten die Hunde wesentlich weniger Chancen ein Zuhause zu finden. 
Dies hat den Grund, dass sich viele Interessenten (verständlicherweise) scheuen ein "Blind Date" einzugehen und ungern einem Hund ein Zuhause zusagen möchten, den sie vorher nicht kennen lernen konnten. Dies gilt natürlich vor allem für einen Hund aus Spanien, aber auch viele Hunde in Deutschland geraten in Not und brauchen eine Pflegestelle, um nicht im Tierheim zu landen.
Da alle unsere Vereinsmitglieder und Helfer ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, gibt es für Pflegestellen keine finanzielle Entlohnung, sondern nur den Dank und die Gewissheit notleidenden Tieren geholfen zu haben, und natürlich das unbezahlbare Gefühl, hautnah miterleben zu dürfen, wie ein möglicherweise verängstigtes, verschüchtertes Tierchen langsam aber sicher auftaut, beginnt das Leben zu genießen und sich wohl zu fühlen. 
Bevor Sie sich aber dazu entschließen sich hier zu engagieren, Aufwendungen in Kauf zu nehmen, Verpflichtungen einzugehen, sich zeitlich zu binden, usw. bitten wir Sie, sich vorab nachstehende Informationen gewissenhaft und ausführlich durchzulesen. Über eine anschließende positive Entscheidung würden wir uns natürlich sehr freuen. 

Ihr Team von Forever-Dogs e.V. 
Was sind die Aufgaben einer Pflegestelle? 
Eine Pflegestelle gewährt einem Hund eine familiäre Betreuung und Pflege, liebevolle Erziehung und - gerade bei den Hunden aus Spanien - eine Vorbereitung auf das "normale" Leben in einer Familie, Zuwendung und viel Liebe, die sie bis dahin meist noch nie in ihrem Leben erfahren durften. 
Diese Aufgaben können sich unterschiedlich schwierig oder leicht gestalten, in Abhängigkeit vom Hund. Hunde, die in Deutschland ein Zuhause hatten und abgegeben werden, kennen meist schon das Leben in einer Familie, sind stubenrein und oft nicht ängstlich. Bei Hunden aus Spanien ist die Betreuung oft aufwendiger, da die  Hunde viele Ängste mitbringen können, das Leben in einem Haus nicht immer kennen uvm.!
Welche Voraussetzungen muss eine Pflegestelle erfüllen? 
Bedenken Sie, dass die Hunde oft eine schlimme Vergangenheit hinter sich haben. Sie wurden nicht selten misshandelt, gequält, in kleine Käfige eingesperrt oder an kurze Ketten gebunden, ohne Futter und Wasser alleine gelassen oder ausgesetzt - hungernd und verfolgt. 
Diese Tiere sind oft psychisch oder physisch angeschlagen und nur durch viel Liebe, Zuneigung, Geduld und Aufmerksamkeit wieder zu normalisieren, nicht immer gelingt dies vollständig. Hier sind Geschick und Fähigkeiten der Pflegestelle gefordert, um verstörten Hunden Angst, Scheu, Unsauberkeit und manchmal Aggression wieder zu nehmen. 
Natürlich muss auch sichergestellt sein, dass eine Pflegestelle, der ein Hund anvertraut wird, über die Möglichkeiten einer artgerechten Betreuung und Pflege verfügt, als auch notwendige Sachkenntnis im Umgang mit ihnen besitzt. 
So kann man zum Beispiel keinen älteren, größeren Hund im 5. Stock ohne Aufzug unterbringen oder ein pflegebedürftiges Tier, welches intensive Betreuung benötigt, jemanden überlassen, der berufstätig und längere Zeit außer Haus ist. Auch ist es eine Voraussetzung, dass ein Garten - sofern vorhanden - entsprechend ausbruchsicher eingezäunt und abgesichert sein muss, sodass ein Hund nicht entweichen kann. 
Es müssen also sowohl die räumlichen als auch sachkundige Voraussetzungen erfüllt sein. 
Weiterhin müssen alle Familienmitglieder mit der Aufnahme und Betreuung eines Hundes einverstanden sein.
Sie, als auch Ihre Familienmitglieder müssen frei von Tierhaarallergien sein. Wenn Sie zur Miete wohnen, muss der Vermieter natürlich informiert werden und einverstanden sein, dass Sie als Pflegestelle tätig sind. 
Haben Sie Kinder, so muss gewährleistet sein, dass die Hunde (die oftmals gerade in der Anfangsphase sehr viel Ruhe benötigen) durch die Kinder nicht gestresst oder als Spielzeug angesehen und behandelt werden. 
Tierliebe, Verständnis, Geduld, Zeit, Erreichbarkeit sowie gesunder Menschenverstand der Betreuerin / des Betreuers sind absolut unabdingbare Voraussetzungen. 
Welche Kosten entstehen der Pflegestelle? 
Der Verein versucht natürlich den Großteil der entstehende Kosten abzudecken, damit einer Pflegestelle durch die Betreuung eines „Schützlings“ nicht noch größere zusätzliche Belastungen entstehen. So werden durch den Verein Tierarztkosten (nach Absprache) in Bezug auf den Pflegling übernommen und die Haftpflichtversicherung. Jedoch gibt es auch Kosten - wie z.B. Fahrt- und Telefonkosten -, die in einer Abrechnung keine Berücksichtigung finden können. 
Ebenso ist es eine große Entlastung für uns, wenn Futter- und normale Zubehörkosten von der Pflegestelle getragen werden können.
Sind Pflegehunde über den Verein versichert? 
Der Verein besitzt eine Haftpflichtversicherung zur Deckung eventuell entstehender Schäden gegenüber Dritten, doch greift diese nicht für verursachte Schäden im eigenen Haushalt (wie bei jeder anderen Hpfl. auch). Die Versicherung übernimmt keine Haftung bei eigenverschuldeten Schäden (z.B. bei Verletzung der Aufsichtspflicht). Evtl. Schäden 
im Haushalt der Pflegestelle können auch nicht vom Verein übernommen werden.
Aus versicherungstechnischen Gründen dürfen Pflegehunde NICHT abgeleint werden, (Ausnahme: Hundesicher eingezäunter Garten oder Hundeauslauf)!
Welche Verpflichtungen geht eine Pflegestelle ein? 
Zunächst haben Sie die volle Verantwortung über den Ihnen anvertrauten Hund, dessen fachkundige Pflege, Betreuung, Versorgung und Unterbringung. Das die bestehenden Tierschutzgesetze, Haltungs-Richtlinien, Empfehlungen, etc. eingehalten werden müssen, versteht sich sicherlich von selbst. Natürlich stehen wir als Verein Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, aber Sie leben mit dem Hund, versorgen ihn und sind verantwortlich für Ihr Handeln im Umgang mit dem Hund.
Vorrangig ist aber in jedem Falle immer die Sicherheit für den Menschen, also für Sie, Ihre Familie und alle Menschen die mit dem Hund in Kontakt kommen. Im Hinblick auf die Unberechenbarkeit mancher Hunde in für sie unbekannten Situationen ist natürlich auch immer äußerste Wachsamkeit geboten, so dass kein Mensch und kein anderes Tier zu Schaden kommt.
Dürfen Pflegestellen eigene Haustiere besitzen? 
Grundsätzlich kann man das mit JA beantworten. 
Man sollte jedoch bedenken, dass jeder Pflegehund zunächst Unruhe und Stress bei Ihrem eigenen Hund erzeugen kann (Eifersucht, Rangeleien, usw. sind oft die Folge). Weiterhin können wir uns nie sicher sein, dass der aufgenommene Hund nicht bereits Krankheitsträger und -überträger einer Erkrankung ist. Deshalb geht immer eine (wenn auch sehr geringe) Gefahr für Ihren Hund aus.
Grundvoraussetzung bei schon vorhandenen eigenem Hund/Hunde ist selbstverständlich die grundsätzliche Verträglichkeit mit anderen Hunden.
Bei vorhandenen Katzen kann es sein, dass der Hund sich nicht mit ihnen verträgt (auch trotz bestandenen Katzentests in Spanien). Viele Hunde haben kein Problem mit Katzen und oft klappt es auf Anhieb, andere brauchen ein wenig Eingewöhnungszeit, manche können aber auch keine Katze in ihrer Nähe tolerieren. Für diesen Fall sollte die Möglichkeit einer räumlichen Trennung vorhanden sein. Von Vorteil für ein Miteinander von Katze und Pflegehund ist es in jedem Fall, wenn die Katze schon an Hunde gewöhnt ist und nicht panisch reagiert. Bei anderen Kleintieren - wie Nagern, Vögel und Kaninchen - sollte man IMMER dafür sorgen, dass sie hundesicher untergebracht sind. Es gibt bei keinem Hund eine Garantie, dass diese nicht als Beute angesehen werden!
Was macht man bei Krankheit oder Verletzung des Pflegehundes?
Sollten sich Anzeichen zeigen, dass der Ihnen anvertraute Hund erkrankt, krank ist oder sich verletzt hat, ist der Ansprechpartner des Vereins umgehend darüber zu informieren, damit entsprechende Maßnahmen getroffen werden können. Tierarztbesuche dürfen nur nach Absprache mit einem befugten Vereinsmitglied vorgenommen werden.
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