Traum eines Zwingerhundes?
Es war einmal eine alte, große Hündin,
die ihr Leben hinter Gittern und auf Beton verbrachte.
Selten nur kam ein Mensch zu ihr, nie einer, um sie zu streicheln.
Narben zierten ihr Gesicht, woher diese stammen,
konnte sie niemandem erzählen.
Jede Rippe war zu sehen, denn niemanden kümmerte es,
ob sie etwas zu Fressen abbekam.
Dennoch liebte sie die Menschen und wedelte freudig,
sobald einer kam, auch wenn sie dabei den Kopf einzog.
Irgendwann aber begann der Krebs,
der sich unbemerkt in ihr eingenistet hatte,
an ihr zu zehren.
Zum ersten Mal kam ihr der Gedanke,
sie könne die letzte Chance verlieren, zu entdecken,
was hinter den Gitterstäben ist.
Dann kam unerwartet ein Fremder,
sprach freundliche Worte und trug sie in ein Auto.
Als sie ausstieg, warteten Menschen mit freundlichem Blick
und fröhliche Hunde auf sie,
und sie konnte es gar nicht glauben,
dass auch sie mit ins Haus durfte.
Jetzt liegt sie in der Sonne auf einem Sofa und ihr Blick sagt:
"Hoffentlich wache ich nicht auf"!
(nach einer wahren Geschichte)