Ein einsamer alter Hund...
Ein Mensch nach dem andern geht an meinem Käfigentlang.
Zu alt, zu verbraucht, zu wacklig mein Gang.
Hat die Zeit hinter sich, taugt nicht mehr zum Spiel mit dem Ball.
Dann schütteln sie langsam den Kopf, auf gar keinen Fall.
Ein einsamer alter Hund, krank vor Einsamkeit und Seelenschmerz.
Es scheint, für mich gibt es keinen Menschen mit Herz.
Ich hatte mal ein Zuhause und auch ein Bett.
Einen warmen Platz und Futter - so nett.
Nun wird mein Fang grau und mein Augenlicht schwach.
Wer möchte einen Hund, so alt und gemach.
Meine Familie entschied, ich sollte weg.
Ich war im Weg und meine Haltung, kein Zweck.
Ganz gleich, welcher Grund in den Sinn ihnen kam,
es war nicht Recht, dass man mein Leben mir nahm.
Nun sitz ich im Käfig - tagaus und tagein,
finden jüngere Hunde ein neues Daheim.
Als ich, fast am Ende, schon den Glauben verlor,
sahst Du mein Gesicht und Hoffnung kam empor.
Du sahst durch das Grau und die wackligen Beine
und sagtest mir, dass jenseits des Käfigs die Sonne noch scheine.
Du nahmst mich nach Hause, gabst mir Futter und Platz zum leben,
teiltest dein Kissen mit meinem müden Kopf daneben.
Wir schmusen und spielen, und Du sprichst lieb mit mir.
Du liebst mich so innig und zeigst es auch hier.
Auch wenn ich viel Zeit mit andren verbracht habe,
so ist deine Liebe zu mir eine besondere Gabe.
Ich verspreche, die Liebe zurück zu geben,
während meinem gesamten restlichen Leben.
Wir werden Wochen/Monate/Jahre miteinander überstehen.
Wir teilen ein Lächeln, und ich werde dich weinen sehen.
Und wenn der Abschied kommt - für mich und dich,
weiß ich, dass Du weinst und dein Herz trauert um mich.
Wenn ich dann über die Brücke gehen muss,
sind meine Gedanken bei dir bis zum Schluss.
Und ich werde prahlen vor allen und jedem
von der Person, die meine letzten Tage erfüllte - mit Leben.